Künstlerinnen und Künstler 2024

Philipp Hochmair

– Die Elektrohand Gottes

Philipp Hochmair entdeckte seine Leidenschaft für Literatur, Film und Theater bereits als Jugendlicher und studierte Schauspiel am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien, in der Meisterklasse von Golden Globe Gewinner Klaus Maria Brandauer, sowie an der National Academy of Dramatic Arts CNSAD in Paris. Seine Theaterengagements mit der Übernahme der wichtigsten klassischen Rollen führten ihn an die renommiertesten Häuser in Europa wie dem Schauspielhaus Zürich, dem Théatre VIDY in Lausanne, als jahrelanges Ensemblemitglied an das Thalia Theater in Hamburg sowie an das Burgtheater in Wien, wo er in die Ehrengalerie aufgenommen wurde.

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Kurzfristig sprang er 2018 bei den Salzburger Festspielen für die Titelrolle des Jedermann ein und wurde dafür von Publikum und Kritik zu Recht gefeiert. Er tritt bis heute regelmäßig mit eigenem Soloprogramm moderner Interpretationen wie dem Jedermann von Hugo von Hofmannsthals sowie mit Balladen von Schiller, in Begleitung seiner Rockband Die Elektrohand Gottes, auf Theaterfestivals und den bedeutendsten Bühnen im In- und Ausland auf. Neben seiner Theaterkarriere verzeichnet er seit 2001 Erfolge im Kino in Oliver Hirschbiegls viel beachtetem Das Experiment und im Fernsehen mit Die Manns – Ein Jahrhundertroman von Heinrich Breloer. Weitere Engagements im Kino folgten u. a. in Winterreise von Hans Steinbichler, Ich war noch niemals in New York von Philipp Stölzl, Glück gehabt von Peter Payer, um nur einige wenige zu nennen. Für seine sensible und intensive Darstellung der männlichen Hauptrolle in Kater von Händl Klaus erhielt er 2017 den Schauspielerpreis auf der Diagonale – Festival des Österreichischen Films, in Graz. Sein internationales Kinodebüt feierte Hochmair in der Produktion Candelaria von J.H. Hinestroza, die 2016 in Kuba entstand. Aus dem deutschen und österreichischen Fernsehen ist Philipp Hochmair spätestens seit dem großem Erfolg der Serie Vorstadtweiber (2015 – 2021) nicht mehr wegzudenken, in der er über 6 Staffeln grandios einen zynischen homosexuellen Politiker verkörperte. In der 3. Staffel der hochgelobten ARD-Serie Charité (2021) übernahm er die Rolle des österreichischen Gerichtsmediziners Professor Prokop und bewies hier erneut seine darstellerische Vielfalt. Sein eigenes Format erhielt er 2018 mit der Krimireihe Blind ermittelt mit bislang 9 Filmen, in der er als scharfsinniger, blinder Sonderermittler die Wiener Polizei unterstützt. Für diese Rolle gewann er bereits 2019 den Österreichischen Fernsehpreis ROMY. Im ZDF-Historienfilm Die Wannseekonferenz (2022) brillierte er in der Figur des SS-Obergruppenführers Reinhard Heydrich, des Leiters der Wannseekonferenz. Für seine herausragende schauspielerische Leistung erhielt er dafür im April 2022 seine zweite ROMY in der Kategorie Kino/TV-Film und wurde im April 2023 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Hochmair spricht vier Sprachen – neben Deutsch und Englisch sowohl Französisch als auch Spanisch. Er lebt in Berlin.

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Kiron Atom Tellian

– Klavier

Der österreichische Pianist und Komponist Kiron Atom Tellian verfolgt derzeit seinen Bachelor-Abschluss bei Maestro Sergei Babayan an der Juilliard School in New York. Er ist stolzer Empfänger des renommierten Kovner-Stipendiums, das unter anderem alle Kosten für die gesamte Dauer des Studiums abdeckt.
Aufgewachsen in Wien begann Tellian mit nur sieben Jahren an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (MDW) zu studieren und gab sein Debüt mit Orchester im Alter von neun Jahren.

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Tellian ist der Gewinner vieler erster Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben für Klavier,
Kammermusik und Komposition in Österreich, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, Italien, der Slowakei, Russland, England, den USA und Japan.
Besonders hervorzuheben sind der erste Preis und Haydn-Preis beim renommierten 17. Internationalen Klavierwettbewerb Ettlingen in Deutschland, der Grand Prix und Sonderpreise beim X. Savshinsky Internationalen Musikwettbewerb in Sankt Petersburg, Russland, und drei erste Preise in drei verschiedenen Kategorien bei der Fifth Rosalyn Tureck International Bach Competition in New York City, USA.
Im Oktober 2023 gewann Tellian den Grand Prize (Alexei Sultanov Memorial Discovery Prize), sowie die Preise für die beste Mazurka und die beste Etüde bei der Nashville International Chopin Competition
Als Komponist umfassen Tellians Werke verschiedenste Instrumente und Besetzungen — wobei viele Kompositionen durch erste Preise bei Komponistenwettbewerben ausgezeichnet wurden. Vor kurzem, begann Tellian ein Klavierkonzert zu verfassen, das im Wiener Musikverein aufgeführt werden soll.
Tellian hat eine tiefe Leidenschaft für Kammermusik — mit Auftritten gemeinsam mit großartigen Künstlern wie Benjamin Schmid, Emmanuel Tjeknavorian, Dominik Wagner und Julia Hagen.
Besondere Momente der letzten Saisonen waren Konzerte mit dem Dirigenten und Geiger Emmanuel Tjeknavorian, darunter Duo-Rezitale in der Schuhfabrik in Zypern, im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland, mit einer Live-Übertragung im NDR, sowie beim Viotti-Festival in Italien. Weiters spielte er Chopin-Rezitale im Konzerthaus Blaibach sowie im Konzerthaus Wien. Ein weiterer Höhepunkt war seine Einladung zum Verbier Festival, wo er sowohl Solo- als auch Kammermusik aufführte. Auftritte mit Orchestern führten ihn zum WKO Heilbronn.
Die nächste Saison bringt Rezitale im Konzerthaus Wien, dem Viotti Festival in Italien sowie dem Wiener Musikverein.

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Christoph Ransmayr

Christoph Ransmayr wurde 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Neben seinen Romanen »Die Schrecken des Eises und der Finsternis«, »Die letzte Welt«, »Morbus Kitahara«, »Der fliegende Berg«, »Cox oder Der Lauf der Zeit« und dem »Atlas eines ängstlichen Mannes« erscheinen Spielformen des Erzählens, darunter »Damen & Herren unter Wasser«, »Geständnisse eines Touristen«, »Der Wolfsjäger« und »Arznei gegen die Sterblichkeit«. Zum Werk Christoph Ransmayrs erschien der Band »Bericht am Feuer«. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne.

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Christoph Ransmayr über sein Selbstverständnis als Autor:
Ein Schriftsteller? Ein Dichter? Nein, ich erhebe keinen Anspruch auf solche Titel. Ein Erzähler? Nennen Sie mich, wie Sie wollen.
Auf Formularen, gebe ich zu, schreibe ich der Einfachheit halber gelegentlich Autor, aber das könnte ja auch der Verfasser der Gebrauchsanweisungen sein. Auf Formularen sind mir die Felder am liebsten, in die sich einfach Tourist setzen läßt, denn Ahnungslosigkeit, Sprachlosigkeit, leichtes Gepäck, Neugier oder zumindest die Bereitschaft, über die Welt nicht bloß zu urteilen, sondern sie zu erfahren, zu durchwandern, von mir aus: zu umsegeln, erklettern, durchschwimmen, notfalls zu erleiden, gehören wohl mit zu den Voraussetzungen des Erzählens. Aber wie lange muß einer die Welt bloß betrachtet, ihre Zurufe, Zeichen und Gesten gedeutet, verstanden oder mißverstanden, sich dabei oft verirrt und doch über nicht viel mehr verfügt haben als seine Augen und Ohren, aber über keine Stimme, keine Sprache – bis, ja bis er sich endlich ein Herz fassen und so etwas Ähnliches, so etwas Wunderbares und Maßloses wie es war einmal sagen kann; behaupten kann: Es war einmal.

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Wolfgang Muthspiel

– Gitarre, Gesang

Der Gitarrist Wolfgang Muthspiel (*1965) lebt in Wien und gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen seiner Generation. Nach einer klassischen Ausbildung an der Geige, entdeckt er im Alter von 15 Jahren seine Liebe zur Gitarre. Das Interesse an eigener und improvisierter Musik führt in schließlich zum Jazz. Nach dem Studium bei Mick Goodrick am New England Conservatory und später am Berklee College of Music in Boston tourt er zwei Jahre lang mit dem Gary Burton Quintett und erspielt sich in der Jazzszene einen hervorragenden Ruf. Ab Mitte der 1990er Jahre lebt und arbeitet er in der Jazzhauptstadt New York. Zusammen mit Rebekka Bakken wagt er in dieser Zeit einfühlsame Ausflüge in die Welt der Popmusik, während er mit seinem Bruder das Elektronik-Projekt Muthspiel/Muthspiel verfolgt. Als begehrter Sideman fungiert er für Trilok Gurtu, Dhafer Youssef, Youssou N’Dour, Maria Joao, Dave Liebman, Peter Erskine, Paul Motian, Bob Berg, Gary Peacock, Don Alias, Larry Grenadier, John Patitucci, Dieter Ilg, das Vienna Art Orchestra und viele andere.

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Im Jahr 2000 gründet er das Label «Material Records», welches bis heute zahlreiche
Aufnahmen von Künstlerinnen und Künstlern mit internationalem Format veröffentlicht hat.
Nach der Europatour mit seinem neuen Quartett (2008) und dem Duo-Projekt «Friendly
Travelers» in Zusammenarbeit mit dem Drummer Brian Blade (2008), widmet sich Wolfgang Muthspiel vermehrt dem Trio «MGT» (Muthspiel – Grigoryan – Towner), welches, nach mehreren Konzertreisen, mit «From A Dream» ein vielbeachtetes Debüt-Album veröffentlicht.
Darüber hinaus komponiert er für verschiedene Ensembles wie das Klangforum Wien und, im Haydn-Jahr 2009, auch ein Auftragswerk für die Stiftung Esterházy. Er produziert
Einspielungen junger Musiker und leitete ab 2004 die Gitarrenklasse der Musikhochschule
Basel FHNW.
2017 gründete Muthspiel das Programm «Focus Year» am Jazzcampus Basel und ist seitdem künstlerischer Leiter dieses weltweit einzigartige Vertiefungsjahrs.
Im Juni 2012 erscheint die Einspielung des Projektes «Vienna Naked», ein Songprogramm, welches Muthspiel für Gitarre und Stimme komponiert hat. Mit «MGT» debütiert Muthspiel 2013 mit dem Album «Travel Guide» auf dem renommierten Münchner Label ECM. 2014 folgt dann sein Debüt als Bandleader bei ECM. Die Trio-Einspielung „Driftwood“ mit Brian Blade und Larry Grenadier löst ein umfangreiches Medien-Echo aus und im Jahr 2014 erhält Muthspiel einen eigenen Zyklus im Konzerthaus Wien. Mit dem Projekt Vienna World folgt 2015 eine weitere Gesangsaufnahme, in deren Verlauf er mit achtzehn Musikern in Rio de Janeiro, Buenos Aires, New York, Schweden und Wien konzertiert und aufnimmt.
Im Herbst 2016 erscheint «Rising Grace» auf ECM Records. Diese Quintettaufnahme mit Brad Mehldau, Ambrose Akinmusire, Brian Blade und Larry Grenadier ziert viele Besten-Listen des Jahres 2016, wird vom Downbeat Magazine mit fünf von fünf Sternen bewertet und beschert dem Wolfgang Muthspiel Quintet zahlreiche ausverkaufte Konzerte weltweit. 2018 legt das Quintett mit «Where The River Goes» nach, wobei Eric Harland am Schlagzeug zu hören ist, und konzertiert abermals ausführlich. Das 2019 ins Leben gerufene Wolfgang Muthspiel Large Ensemble prämiert im folgenden Jahr ein aus von Guillermo Klein neu arrangierten Muthspiel Stücken bestehendes Programm. Das 19-köpfige Ensemble vereint eruopäische Jazzgrößen mit virtuosen Vertretern der Kammermusik und tourt im Herbst desselben Jahres unter anderem in der Hamburger Elbphilharmonie und dem Wiener Konzerthaus.
Während einer gemeinsamen Japantour 2018 mit Scott Colley und Brian Blade
aufgenommen, erscheint im Frühjahr 2020 das Trioalbum «Angular Blues». Geplante US- und EU-Konzerte müssen aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben werden.
Unter Muthspiels zahlreichen Auszeichnungen befindet sich unter anderem der Hans Koller Preis für den Musiker des Jahres und die Auszeichnung zum europäischen Jazzmusiker des Jahres 2003. Darüber hinaus wählte ihn das Musicians Magazine unter die «Top Ten Jazz guitarists of the World».
Im Jahr 2021 wurde ihm der Deutsche Jazzpreis in der Kategorie „Saiteninstrumente International“ verliehen.

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Claire Huangci

– Klavier

Die amerikanische Pianistin Claire Huangci, Gewinnerin des ersten Preises sowie des Mozartpreises beim Concours Géza Anda 2018, überzeugt ihr Publikum durch „glitzernde Virtuosität, gestalterische Souveränität, hellwache Interaktion und feinsinnige Klangdramaturgie“ (Salzburger Nachrichten). Von einem unbändigen Entdeckergeist beseelt, beweist sie ihre Wandlungsfähigkeit mit einem ungewöhnlich breiten Repertoire von Bach und Scarlatti über die deutsche und russische Romantik bis hin zu Bernstein, Gulda, Gershwin oder Corigliano.

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Gestartet hat Claire Huangci ihre internationale Karriere bereits im Alter von neun Jahren mit Konzertauftritten und Wettbewerbserfolgen. Wichtige Impulse erhielt sie von ihren Lehrern Eleanor Sokoloff und Gary Graffman am renommierten Curtis Institute of Music in Philadelphia, bevor sie 2007 zu Arie Vardi nach Hannover wechselte. Besonders als ausdrucksstarke Chopin-Interpretin fiel sie zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn auf, nicht zuletzt durch erste Preise bei den Chopin-Wettbewerben in Darmstadt und Miami (2009/2010). Zudem gewann sie als jüngste Teilnehmerin den 2. Preis beim Internationalen ARD Musikwettbewerb 2011. Im Jahr 2019 erhielt sie den Jury-Preis der „Paris Play-Direct Academy“ unter Vorsitz von Lars Vogt. Der Preis wird in Zusammenarbeit des Orchestre de chambre de Paris mit der Philharmonie de Paris und Steinway & Sons vergeben.

In Solorezitalen und als Partnerin internationaler Orchester konzertierte Claire Huangci bereits in bedeutenden Konzertsälen wie der Carnegie Hall New York, der Suntory Hall Tokyo, dem NCPA Beijing, der Philharmonie de Paris, dem Gasteig München, dem Gewandhaus Leipzig, der Elbphilharmonie Hamburg und der Franz Liszt Akademie Budapest sowie bei renommierten Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival oder dem Klavierfestival Ruhr. Orchester wie die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das Mozarteumorchester Salzburg, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, das Tonhalle-Orchester Zürich, das ORF Radio-Symphonieorchester Wien, das Iceland Symphony Orchestra und die Symphonieorchester von Vancouver und Québec, das Pacific und National Symphony Orchestra sowie Dirigenten wie Elim Chan, Michael Francis, Howard Griffiths, Thomas Guggeis, Pietari Inkinen, Jun Märkl, Cornelius Meister, Sir Roger Norrington, Eva Ollikainen, Alexander Shelley, Markus Stenz, Mario Venzago und Christian Zacharias zählen zu ihren geschätzten Partnern. 
In der Saison 2023/24 vertieft Claire Huangci ihr pädagogisches Engagement in Zusammenarbeit mit der Schweizer Animato-Stiftung. Als Leiterin der Orchester-Akademie wird sie im Rahmen einer Europa-Tournee als Solistin und Dirigentin unter anderem im Wiener Konzerthaus und dem Mozarteum Salzburg auftreten. Neben ihren Engagements bei verschiedenen nationalen und internationalen Orchestern gibt Claire Huangci Klavierabende im Rahmen der Berner Meisterkonzerte, beim Liszt Festival Raiding, im Casa de Musica Porto, im Auditorio Nacional de Música Madrid sowie im Münchner Prinzregententheater.

Ihre umfangreiche Diskographie spiegelt ebenfalls Claires künstlerische Vielseitigkeit wider. Ihr jüngstes Album mit Mozart-Konzerten zusammen mit dem Mozarteumorchester Salzburg und Howard Griffiths (Alpha Classics) wurde von der Kritik hoch gelobt. Im Herbst 2023 erscheint zu ihrem 10-jährigen Jubiläum bei Berlin Classics eine 3-CD-Box mit Schuberts späten Sonaten, den Drei Klavierstücken und einer Auswahl von Liedern aus dem Schwanengesang mit Bariton Thomas E. Bauer. Nach ihrer Debüt-CD im Jahr 2013 mit Solowerken von Tschaikowsky und Prokofjew folgte ihr Doppelalbum mit Scarlatti-Sonaten, das mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und dem Grammophone Editor’s Choice-Preis ausgezeichnet wurde. Neben einer Gesamtaufnahme von Chopins Nocturnes und den Préludes von Rachmaninow, sind in ihrer Diskographie auch Raritäten wie zum Beispiel das Klavierkonzert von Paderewski sowie eine Gesamtaufnahme der Bach-Toccaten zu finden. Claire Huangci ist Botschafterin des Henle Verlags.

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Markus Hering

geboren am 26.04.1960 in Siegen/Westfalen
Nach dem Abitur 1979 Ausbildung zum Tischler

1983 – 87 Ausbildung an der Hochschule für Darstellende Kunst Hannover

1987 – 89 erstes Engagement am Staatstheater Kassel

1989 – 91 Städtische Bühnen Frankfurt am Main
dort erste Arbeit mit Hans Gratzer in NATHAN DER WEISE

1991 -93 schauspielhaus wien
ROBERTO ZUCCO, PRELUDE TO A KISS, HEIMATSTÖHNEN, NIETZSCHE,
Arbeiten mit Hans Gratzer, Andreas Vitasek

1993 -2011 Engagement am Burgtheater. Arbeiten u.a. mit Claus Peymann, Luc Bondy, Leander Haussmann, Karlheinz Hackl, Gabor Zambeki, Tamas Ascher, Theu Boermans, Stefan Kimmig, Roland Schimmelpfennig, Stefan Bachmann und mehrere Male mit Christiane Pohle, die die Stücke von Gert Jonke inszenierte. Er spielte u.a. in 3 SCHWESTERN, PEER GYNT, PLATONOV, KASIMIR UND KAROLINE, KÖNIG LEAR, HELENA…
2011-2018 Residenztheater München
seit 2016 wieder am Burgtheater, u.a. als Jedermann in JEDERMANN STIRBT von Ferdinand Schmalz und in MEIN KAMPF von George Tabori,
Rudolf in ADERN von Lisa Wentz

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2003 NESTROY als bester Darsteller in Gert Jonkes CHORPHANTASIE
2008 NESTROY als bester Darsteller für VERBRENNUNGEN, POOL, FREIER FALL
2018 NESTROY für IVANOV als beste Bundesländer-Aufführung mit Markus Hering als Ivanov

seit 1993 auch immer wieder Arbeiten für Kino und TV
Regisseure waren u.a. Dieter Wedel, Michael Kreihsl, Diethard Klante, Rolf
Schübel, Thomas Roth, Costa-Gavras,

2008 WHISKY MIT WODKA Kinofilm Regie Andreas Dresen
2010 DAS LEBEN IST ZU LANG Kinofilm Regie Dani Levy
2013 FINSTERWORLD Kinofilm Regie Frauke Finsterwaldner
2014 VON JETZT AN KEIN ZURÜCK Kinofilm Regie Christian Frosch
2015 LOOPING Kinofilm Regie Leonie Krippendorf
2017 HANS IM PECH Kurzfilm von Rena Dumont
2018 RELATIVITY Kinofilm von Mariko Minogutschi
2019 BRECHT- EINE VORSTELLUNG von Heinrich Breloer
2020 ENFANT TERRIBLE von Oskar Roehler

Im Lauf der Jahre hat sich Markus Hering immer wieder der Literatur gewidmet und mit einer Vielzahl von Lesungen den deutschsprachigen Raum bereist. Mit seiner erfolgreichen Lesung aus dem finnischen Epos KALEVALA war er auch in Helsinki zu Gast.
Markus Hering hat einige Hörbücher aufgenommen. Neben dem erwähnten KALEVALA war es u.a. Arno Geigers ALLES ÜBER SALLY.
Im Mai 2017 ist sein neuestes Hörbuch erschienen, JONKE ZU HÖREN, mit frühen Texten von Gert Jonke.
Zusammen mit Grischka Voss liest Markus Hering zur Zeit Thomas Bernhard- Texte über die Kunst „Wer einem Künstler hilft, vernichtet ihn“

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Giovanni Antonini

– Blockflöten

Giovanni Antonini wurde in Mailand geboren und studierte an der Civica Scuola di Musica und am Centre de Musique Ancienne in Genf. Er ist Gründungsmitglied des Barockensembles Il Giardino Armonico, das er seit 1989 leitet. Mit diesem Ensemble ist er als Dirigent und Solist auf der Blockflöte und Traversflöte in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika, Australien, Japan und Malaysia aufgetreten. Er ist künstlerischer Leiter des Wratislavia Cantans Festival in Polen und Erster Gastdirigent des Mozarteum Orchesters und des Kammerorchesters Basel.

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Er hat mit vielen renommierten Künstler:innen zusammengearbeitet, darunter Cecilia Bartoli, Kristian Bezuidenhout, Giuliano Carmignola, Isabelle Faust, Sol Gabetta, Sumi Jo, Viktoria Mullova, Katia und Marielle Labèque, Emmanuel Pahud und Giovanni Sollima. Antonini ist bekannt für seine raffinierten und innovativen Interpretationen des klassischen und barocken Repertoires und ist regelmäßig Gast bei den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest, dem Tonhalle Orchester, dem Mozarteum Orchester, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem London Symphony Orchestra und dem Chicago Symphony Orchestra.

Zu seinen Opernproduktionen gehören Mozarts »Le Nozze di Figaro« und Händels »Alcina« am Teatro alla Scala in Mailand und am Opernhaus Zürich, Händels »Giulio Cesare in Egitto« und Bellinis »Norma« mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Festspielen.

Mit Il Giardino Armonico hat Antonini zahlreiche CDs mit Instrumentalwerken von Vivaldi, J. S. Bach (Brandenburgische Konzerte), Biber und Locke für Teldec aufgenommen. Mit Naïve hat er Vivaldis Oper »Ottone in Villa« aufgenommen, und für Decca hat er zwei Bände mit Julia Lezhneva eingespielt. Später veröffentlichte er bei Alpha Classics (Outhere Music Group) verschiedene Alben, darunter »La Morte della Ragione«, eine Sammlung von Instrumentalmusik aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Mit dem Kammerorchester Basel hat er die gesamten Beethoven-Sinfonien für Sony Classical aufgenommen und mit Emmanuel Pahud eine Platte mit Flötenkonzerten unter dem Titel »Revolution« für Warner Classics.

Antonini ist künstlerischer Leiter des Haydn2032-Projekts, das die Vision hat, mit Il Giardino Armonico und dem Kammerorchester Basel sämtliche Sinfonien von Joseph Haydn bis zum 300. Geburtstag des Komponisten aufzunehmen. Die ersten 18 Teile sind beim Label Alpha Classics erschienen, zwei weitere CDs sind pro Jahr geplant.

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Sheng-Fang Chiu

– Blockflöten

Die aus Taiwan stammende Blockflötistin Sheng-Fang Chiu ist sowohl als Kammermusikerin als auch als Solistin auf internationalen Konzertbühnen tätig, zudem widmet sie sich mit großer Leidenschaft ihrer Lehrtätigkeit. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie bei Michael Posch sowie Anna Januj. Als Solistin konzertiert sie regelmäßig in Europa und Asien und wurde eingeladen, das Tartini Festival in Piran sowie das Bach Festival in Prag zu eröffnen. 2016 hat sie das Ensemble Vivid Consort mitgegründet, wirkt außerdem auch in verschiedenen Kammermusikformationen und Orchestern mit und bewegt sich in vielfältigen Musikrichtungen. Sie trat bei Festivals wie u. a. den Salzburger Festspielen, dem Istanbul Music Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival auf und konzertierte in Konzertsälen wie dem Wiener Konzerthaus, dem Musikverein Wien, dem Gewandhaus Leipzig oder dem Cuvilliés-Theater München.
Sie leitete Meisterkurse in Österreich, Deutschland, Taiwan, Südkorea, Tschechien, Iran, Polen und Ungarn. Von 2017 bis 2021 unterrichtet sie als Dozentin für Blockflöte an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, und von 2014 bis 2023 Dozentin für Blockflöte und Kammermusik an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.