Italienische Reise

Freitag 02.06.2023 19:30 Uhr
Markus Hering Ensemble Affinità

Von Johann
Wolfgang von Goethe
Gelesen von Burgschauspieler
Markus Hering
sowie Musik von den Originalschauplätzen

Pfarrkirche Windhag

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In Windhag von Italien träumen. Dem Sehnen nach dem Süden nachhängen. Wie so viele Künstlerinnen und Künstler vor uns. Bella, bella Italia! „Die Begierde, dieses Land zu sehen, war überreif.“ Das schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1786, anlässlich seiner Ankunft in Rom, der „Ewigen Stadt“. Es gehörte sich, wegzufahren, um mit neuen Eindrücken und Erfahrungen wiederzukehren.

Es war der gute Ton sich europäisch zu fühlen. Italien war nicht nur im 18. Jahrhundert ein sehr beliebtes Reiseziel für jene, die es sich leisten konnten, der Muße und den Musen nachzuhängen. Sich vom Reichtum der Kunst und Künste anregen zu lassen. Ebenso das künstlerische Handwerk bei italienischen Meistern zu vervollkommnen. Was wäre die Musik eines Heinrich Schütz oder Johann Adolf Hasse ohne Italienaufenthalte? Eine kühne Überlegung am Abgrund pestialischer Sortenreinheit, die schon allein der Gedanke daran vergällt.

Burgschauspieler Markus Hering liest aus Goethes „Italienischer Reise“ und nimmt das Publikum bei der Hand. Den Soundtrack bietet das famose Ensemble Affinità rund um Elisabeth Baumer. Die Lauschenden reisen im Frühling auf Goethes Spuren in die kulturellen Zentren Italiens und hören zu Goethes Reisebeschreibungen musikalische Wegweiser. So zum Beispiel die ausdrucksvollen Arien von Agostino Steffani, der sich auch als Spion im Priestergewand betätigte. Musik des Neapolitaner Maestro Francesco Mancini, sowie die durch elegante Schönheit bestechenden Violinsonaten von Arcangelo Corelli. Dessen Sammlung von Violinsonaten op. 5 zählt zur meist gedruckten Instrumentalmusik seiner Zeit. Er galt als „der beste Violinspieler, den es je gab.“ Johann Mattheson nannte ihn „Fürst aller Tonkünstler“.

PS: Nach der Schilderung einer Papstmesse am ersten Weihnachtstag 1786 im Petersdom in Rom sowie einer Messe nach griechischem Ritus fasst Goethe seine Gefühlslage zusammen: „Ihre Zeremonien und Opern, ihre Umgänge und Ballette, es fließt alles wie Wasser von einem Wachstuchmantel an mir herunter. Eine Wirkung der Natur hingegen wie der Sonnenuntergang, von der Villa Madama gesehen, ein Werk der Kunst wie die viel verehrte Juno machen mir tiefen und bleibenden Eindruck.“