Benjamin Schmid
Als einer der facettenreichsten Geiger seiner Generation arbeitet Benjamin Schmid heute mit allen herausragenden Orchestern und Dirigenten zusammen und ist besonders für sein immenses Repertoire mit über 75 Violinkonzerten bekannt. Dabei konzentriert er sich neben der konstanten Pflege aller großen Werke für Geige und Orchester besonders auf in Wien entstandene Werke und Komponisten wie Hartmann, Gulda, Korngold, Muthspiel, Szymanowski, Wolf-Ferrari, Lutoslawski und Reger. Die große Leidenschaft für den Jazz, die sich schon früh bemerkbar machte, spiegelt sich in seinem „Hommage à Grappelli“-Programm wider, das er in Jazz Venues genauso wie in klassischen Konzertsälen präsentiert.
Seit der Saison 2020/21 zum Artistic Director des Musica Vitae Chamber Orchestra in Schweden bestellt, wird diese fruchtbare Zusammenarbeit auch 2021/22 in einer ganzen Reihe spannender Play/Direct-Projekte fortgesetzt. Weitere Höhepunkte der laufenden Saison sind unter anderem Konzerte mit dem Mozarteumorcheter Salzburg, Naples Philharmonic Orchestra mit Andrey Boreyko und der Real Filharmonía de Galicia mit Juanjo Mena sowie erneute Auftritte beim MDR Musiksommer und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.
Eine besonders intensive künstlerische Zusammenarbeit verbindet den in Wien geborenen Musiker mit den Wiener Philharmonikern, mit denen er unter anderem 2004 die Salzburger Festspiele eröffnete. Daneben führte er mit dem Orchester Paganinis Violinkonzert in der Version von Fritz Kreisler unter Leitung von Valery Gergiev auf. Das Konzert wurde in mehr als 60 Ländern im Fernsehen ausgestrahlt und auf dem Label Deutsche Grammophon auf CD und DVD veröffentlicht.
Rund 40 CDs hat Schmid inzwischen eingespielt, viele wurden, zum Teil mehrmals, mit dem Deutschen Schallplattenpreis, Echo Klassik Preis, Gramophone Editor’s Choice oder der Strad Selection ausgezeichnet. Ein Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie „Orchestermusik & Konzerte“ wurde ihm für Aufnahmen des Violinkonzerts Ermanno Wolf-Ferraris verliehen, für Ligetis Konzert für Violine und Orchester erhielt er die Auszeichnung „Recording of the Month“ der Gramophone Editor’s Choice.
Schon in jungen Jahren gewann der österreichische Geiger mehrere große Wettbewerbe, unter denen der Londoner Carl Flesch Wettbewerb 1992 – in dem er Mozart-Preis, Beethoven-Preis und Publikumspreis zugleich errang – besonders erwähnenswert ist. Neben seiner Karriere als Solist hat Schmid eine Professur am Mozarteum Salzburg inne und unterrichtet Meisterklassen an der Hochschule der Künste Bern. Er war Mitglied der Jury beim Internationalen Musikwettbewerb für Violine der ARD 2017 und Vorsitzender der Jury beim Internationalen Leopold Mozart-Violinwettbewerb 2019.
Im Laufe seiner Karriere spielt Schmid regelmäßig mit renommiertesten Dirigenten wie Seiji Ozawa, Christoph von Dohnányi, Riccardo Chailly, Juri Temirkanov, John Storgårds oder Hannu Lintu sowie mit Orchestern wie Australian Chamber Orchestra, Concerto Köln, Philharmonia Orchestra, Royal Concertgebouw Orchestra, Gewandhausorchester Leipzig, Tonhalle-Orchester Zürich, St. Petersburger Philharmoniker, Toronto Symphony Orchestra, Washington National Symphony Orchestra, Naples Philharmonic und Naples Philharmonic Jazz Orchestra und das Curtis Institute Orchestra. In Asien trat er unter anderem mit dem New Japan Philharmonic und Singapore Symphony Orchestra auf.
Benjamin Schmid spielt den Ex-Viotti-Stradivari von 1718, den ihm die Österreichische Nationalbank zur Verfügung gestellt hat.